Botanik

Botanische Angaben

Wurzel

Die Stevia rebaudiana ist eine krautartige, blattreiche Pflanze mit einem perennen Wurzelstock. Die Wurzeln sind flachgründig, typisch walzenförmig und kaum sekundär verzweigt. Ebenso werden wenig Feinwurzeln ausgebildet. Die Wurzeln dringen maximal 25 cm tief in den Boden ein, meist aber nur um 15 cm. Alle Wurzeln entspringen einem Wurzelhals, aus dem sich zu Beginn einer neuen Vegetationsperiode die Triebe entwickeln.


Stengel
Der oberirdische Teil der Pflanze ist annuell und stirbt nach Ende der Vegetationszeit ab. Während der Vegetationszeit wachsen die Triebe bis zu einem Meter hoch. Die Pflanze kann nach Ausbildung der Fruchtstände bis zu 1,40 m hoch werden. Alle Typen sind an den Stengeln behaart. Die Blätter sind gegenständig, hell- bis dunkelgrün mit einer Länge von 5-8 cm und einer Breite von 2-3 cm. Die Blattform ist sehr unterschiedlich. So finden sich eiförmige, elliptische bis zu rautenförmige Typen. Oberwärts der Verzweigungen wird die Blattform mehr lanzettlich und dort zunehmend sitzend. Der Rand ist unterschiedlich gekerbt, basal meist ganzrandig auslaufend. Auch die Blattbasen sind unterschiedlich gestaltet.


Frucht

Die Frucht ist lang und dünn, 4- bis 5- kantig. Sie haben eine länglich, abgeflachte Form und an ihrem Ende einen Pappus. Stevia rebaudiana ist zum Großteil ein Windbestäuber. Zur Blütezeit wird aber auch Insektenbesuch beobachtet. Morphologisch ist Stevia rebaudiana ein Selbstbefruchter (Randi, 1980), eine Selbstbefruchtung ist durch eine genetische Unverträglichkeit ausgeschlossen. Nach der Bestäubung bildet sich zwar ein Keimschlauch aus, er erreicht aber nicht die Oosfera. Deshalb wird bei einem großen Teil der gebildeten Samen kein Embryo ausgebildet. Auch bei den befruchteten Samen ist die Keimrate sehr gering (5%). Die Ursache für geringe Keimrate der befruchteten Samen ist noch nicht bekannt.